52. Baufachschaftenkonferenz 
25. bis 29. November 1998 in Karlsruhe

Arbeitskreisbericht

AK Alternative Wohnformen


Unser Arbeitskreis teilte sich in drei Teile auf, die zum Glück frei jeder Ergebnisorientierung waren, so daß es auch zu keinerlei Diskussionen über Satzungen und des wie und warum kam.

Im ersten Teil widmeten wir uns einer ganz besonderen Wohnform in Karlsruhe. Wir besuchten ein Haus in der Mitte von Karlsruhe. Dort hatten wir zunächst einen hervorragenden Rundblick über die Stadt Karlsruhe und das Haus unseres Gastgebers. Weiterhin bekamen wir einige historische Möbel, verziert mit wertvollen Intarsien, und ihre Herstellung gezeigt, verbunden mit der Einladung zu einem Erfahrungsaustausch mit einigen zeitgenössigen Intarsienschaffenden.

Am Nachmittag des Donnerstag unterhielten wir uns dann über verschiedene Formen des alternativen Wohnens. Nachdem die Frage: „Was is’n des?“ geklärt waren diskutierten wir verschiedene Formen von alternativem Wohnen durch und zeigten ihre Vor- und Nachteile durch.
Hier nur kurz eine Zusammenfassung:
1. Wohngemeinschaft: legales gemeinsamens Wohnen, individuelles Leben
2. Wagenburg: Kleines Eigenheim  gemeinsame Aktionen
(ob WaBu-Leute sich nicht waschen, nur Hasch anbauen und nicht arbeiten müßt ihr selbst rausfinden)
3. besetzte Häuser gemeinsames Wohnen und ab und zu illegale politische Aktionen
4. Kommunen gemeinsames Leben und Arbeiten

Im dritten Teil stand dann eine weitere Exkursion an. Wir besuchten drei nette Menschen, die uns ein Wenig über ihr Leben und Arbeiten erzählten. Die Straßenbahn führte uns in die Haid-und Neu-Straße 153-155, wo wir schon mit frischem Kaffee im Wohnzimmer unserer drei Gastgeber empfangen wurden. Wie bei jeder Besichtigung eines Eigenheimes darf natürlich die Frage: „Wie sieht denn Euer Klo aus?“ nicht fehlen, was sie auch nicht tat, und wie bei jeder Besichtigung eines Eigenheimes darf natürlich die Antwort: “Na, dann zeige ich Dir ‚mal mein Klo!“ nicht fehlen, was sie ebenfalls auch nicht tat. Nach der Besichtigung besagter Örtlichkeit stand dann noch das Schlafzimmer, das Bad und die Küche an. Wieder im Wohnzimmer angekommen, wurden dann, unter der Zuführung von weiterem Kaffee, die bauingenieurInnenspezifischen Probleme des Eigenheimbaus, wie die Standsicherheit, die Nutzung von anderen Energieformen oder die Dämmung der Außenfassade, behandelt. Nachdem auch die Fragen der allgemeinen Lebenslage und Finanzkraft durchdiskutiert waren, machten wir uns wieder auf den Heimweg.
Zum Abschluß muß ich allerdings feststellen, daß mich der Besuch enttäuscht hat. Unsere Gastgeber sehen ganz normal auf, haben auch ein Klo und ein Bad, Essen auch nix aus dem Weltall und fressen keine kleinen Kinder. Dennoch der Besuch in der Wagenburg war gelungen.



Anregungen, Kritik, Fehler???  Dann bitte Mail an Jochen Wendebaum, Homepage: www.uni-karlsurhe.de/~jochen.wendebaum